Das Inhaltsstoffprofil der Zitrusöle und die Bedeutung der Furocumarine
Referentin: Rieka Dreher
Ätherische Zitrusöle werden durch mechanisches Pressen der Fruchtschale gewonnen und bestehen aus einer flüchtigen und einer nicht-flüchtigen Fraktion. Furocumarine (FC) aus der nicht-flüchtigen Fraktion sind photosensibilisierend/-toxisch und werden durch die Europäische Kosmetikverordnung mit Grenzwerten im Endprodukt reguliert. Um die Richtlinien einzuhalten, werden FC in Zitrusölen durch Vakuumdestillation abgereichert. Dies vermindert ihre sensorische Qualität und Haltbarkeit. Neuere Daten bestätigen, dass FC die Stabilität oxidationsempfindlicher Terpene erhöhen, indem sie energiereiche Strahlung umwandeln.
Aktuelle Untersuchungen zeigen die Variabilität der nicht-flüchtigen Verbindungen ätherischer Zitrusöle verschiedener Spezies, zu denen außer den FC auch Polymethoxyflavone und Cumarine zählen. Diese Daten erweitern unseren Kenntnisstand zu Zitrusölen und unser Verständnis ihrer chemischen und olfaktorischen Stabilität.
Rieka Dreher
hat 2024 ihr Pharmaziestudium an der Eberhard Karls Universität in Tübingen mit der Approbation zur Apothekerin abgeschlossen und forscht derzeit im Rahmen ihrer Promotion an der Stabilität ätherischer Öle ausgewählter Zitrusarten in der Phytochemischen Forschung der WALA Heilmittel GmbH.